Abfrischbrot


Wie ihr wisst, versuche ich mich ja nun schon länger am Brotbacken. Die Anfänge waren wirklich grausig – vor allem optisch… Wie gut, dass ich nicht jedes gebackene Brot gnadenlos auf den Blog gebracht habe. Manchmal habe ich doch etwas Anstand. 😉 Aber heute gibt es mein Abfrischbrot für euch!

Dieses hier gehört mit einem anderen zu den zwei sehr oft gebackenen Broten. Eines supereinfach und schnell gemacht, dieses hier etwas aufwendiger in der Zubereitung, jedoch auch nicht sonderlich schwer. Ich weiß bis heute nicht, was genau die Kunst beim Brotbacken ist. Vielleicht die Ruhe & Hingabe, vielleicht auch einfach nur das Können, das sich mit der Zeit beim Formen einstellt.

Auf jeden Fall habe ich es endlich geschafft, dass mir das Brot nicht nur schmeckt, sondern auch optisch sehr gut gefällt. Endlich! Daher möchte ich es euch nicht länger vorenthalten. Meine Rezepte suche ich mir bei meinem Lieblings Geologen Lutz [KLICK] und bei meiner fast Nachbarin Sandra [KLICK] heraus. Manchmal wandel ich sie leicht ab, teilweise bleiben sie aber auch einfach so, wie sie sind.

Aber das ist ein Thema, auf das ich noch kurz eingehen möchte. Das Abwandeln von Rezepten – gerade bei Brotrezepten – ist nicht immer ohne Risiko. Daher backe ich die Brote beim ersten Mal auf jeden Fall zu 100% nach Rezept. Lediglich das Weizenmehl tausche ich gegen Dinkelmehl aus. Dann probiere ich es, passe es nach meinem Geschmack weiter an und probiere es ein weiteres Mal. So entstehen genau solche Brote, wie ich sie gerne esse. 🙂 Jetzt ist aber Schluss mit dem Gequassel – hier kommt nun das Rezept für mein Abfrischbrot!

Rezept für ein Laib:

1. Vorteig (Frischel)
36 g Roggenmehl (Typ 1150)
18 g Wasser
2,2 g Trockenhefe

2. Vorteig (Abfrisch)
Frischel
123 g Roggenmehl (Typ 1150)
62 g Wasser

Hauptteig
Abfrisch
340 g Dinkelmehl (Typ 1050)
220 g Wasser
20 g Leinöl
5 g Trockenhefe
10 g Salz

Zubereitung:

Die Trockenhefe im lauwarmen Wasser auflösen. Zusammen mit dem Roggenmehl grob verkneten. Den Vorteig für 2 Stunden ruhen lassen. Das Frischel (1. Vorteig) zusammen mit Roggenmehl und Wasser verkneten. Diesen zweiten Vorteig (Abfrisch) für weitere 3 Stunden gehen lassen. Den Hauptteig aus dem Abfrisch und den weiteren Zutaten verkneten. Zuerst ca. 8 Minuten auf niedrigster Stufe, dann weitere 3 Minuten auf der nächst höheren Stufe zu einem feuchten und festen Teig verkneten. Sobald er sich vom Schüsselboden löst, ist er fertig.

Den Teig weitere 30 Minuten gehen lassen und dann abschlagen (in die Mitte schlagen) um die Luft entweichen zu lassen. Zu einem runden Laib formen und in ein gemehltes Gärkörbchen geben. Die nicht so hübsche Seite (der Schluss) sollte nach oben zeigen. Wer kein Gärkörbchen hat, kann auch ein Leinentuch oder eine leicht geölte Schüssel verwenden. Den Teig im Körbchen für weitere 30 Minuten gehen lassen.

Den Backofen, mit der Form, auf 250 °C vorheizen. Die Form aus dem Ofen nehmen und das Brot direkt hineinlegen. Jetzt sollte der Schluss nach unten zeigen. Die Temperatur auf 210 °C reduzieren und die Form mit dem Brot in den Ofen stellen. Auf den Boden des Backofens eine Schale mit Wasser stellen und das Brot für 45 Minuten backen. Wenn man auf den Boden klopft und es hohl klingt, ist es fertig.


Macht es euch schön ♥
Nadine

Comments (9)

  • Sophia

    29. August 2016 at 9:12

    lecker sieht es aus , dein Brotbackresultat! Gutes Brot zu backen braucht eben seine Zeit 🙂 und genau wie du suche ich schon länger nach DEM Rezept! deins sieht aber sehr vielversprechend aus !

    love
    sophia

    1. nadine

      29. August 2016 at 21:46

      Danke dir Sophia! Es freut mich sehr, dass dir mein Rezept gefällt. Wenn du auf der Suche nach tollen Brotrezepten bist, solltest du unbedingt mal bei Lutz & Sandra auf den Blogs vorbeischauen. Hier wird es sicherlich auch noch weitere Rezepte geben, aber dort wirst du auf jeden Fall jetzt schon fündig werden.

      Liebe Grüße
      Nadine

  • Jenni

    29. August 2016 at 9:18

    Liebe Nadine!

    Ich mag deine ehrliche und freundlich-ruhige Art gern, die durch deine Blogartikel durchschimmert. Man liest deine Texte und fühlt sich gleich wie bei einer lieben Nachbarin zuhause. Das ist ein tolles Gefühl, ich danke dir! 🙂

    Ich finde es auch klasse, dass du die Fotografie-Anfänge deines Blogs hier noch einmal verlinkt hast – es ist doch erstaunlich, wie man sich mit der Zeit weiterentwickelt, oder? Ich finde das immer wieder faszinierend und freue mich jedes Mal, wenn ich „alte“ Bilder mit den neueren Artikeln vergleiche…

    Das Brot hier sieht auf jeden Fall klasse aus – und beim Plötzblog muss ich auch mal wieder vorbeischauen und mir gute Tipps holen, man lernt ja glücklicherweise nie aus. 🙂

    Liebe Grüßé
    Jenni

    1. nadine

      29. August 2016 at 21:49

      Liebe Jenni,
      ich freue mich gerade unglaublich über deinen lieben Kommentar! Es tut gut zu lesen, dass dir mein Geschreibsel hier gut gefällt und ich freue mich sehr, sehr, sehr darüber, dass du dich bei mir wohl fühlst. 🙂

      Was die Fotos angeht schwanke ich immer zwischen neu fotografieren und einfach so belassen. Aber ich finde die alten Fotos zeigen meine Entwicklung und wie du finde ich das immer sehr spannend und freue mich dann darüber. Schön, dass es auch anderen so geht!

      Liebste Grüße
      Nadine

  • Carolin

    29. August 2016 at 12:02

    Hey Nadine,
    das Brot sieht wirklich toll aus! Einen Gärkorb will ich mir unbedingt auch besorgen, damit meine Brote ein bisschen besser in Form kommen. Ich hab nämlich auch den ein oder anderen Kandidaten auf dem Blog, der aufgehübscht werden könnte …
    Mit so vielen Teigen habe ich beim Brot noch nie gearbeitet, aber die Wartezeiten bei dir sind ja ganz manierlich 😉 Ein Brot will ich diese Woche auf jeden Fall backen, jetzt fällt mir die Entscheidung dann doch etwas schwerer …
    Liebe Grüße!

    1. nadine

      29. August 2016 at 21:51

      Hi Caro,
      das Gärkörbchen war die beste Anschaffung die ich zum Thema Brot gemacht habe. Ich habe zwar keine Brotbackform oder einen Topf, sondern backe in meiner heißgeliebten Auflaufform, aber ein Gärkörbchen – das habe ich. 😀

      Es ist immer wieder spannend zu sehen, wie die unterschiedlichen Teige arbeiten und auch von der Konsistenz her komplett unterschiedlich sind. Und geschmacklich natürlich auch. 🙂
      Solltest du das Rezept teste, berichte bitte!

      Liebe Grüße
      Nadine

      1. Carolin

        30. August 2016 at 8:34

        Das mach ich gerne!
        Noch besitze ich auch „nur“ meine Auflaufform, aber so ein gusseiserner Topf, das wär was …

  • Maria

    30. August 2016 at 7:52

    Wow, das sieht wirklich gut aus 🙂 Beginne auch gerade mit dem Brot backen, ich hoffe meine Anfänge sehen auch so aus! Danke für das tolle Rezept, wird auf jeden Fall bald mal ausprobiert 🙂 Liebe Grüße aus Schenna!

    1. nadine

      30. August 2016 at 16:32

      Hallo Maria,
      das ist definitiv kein Anfang – es hat lange gedauert bis das Brot so augesehen hat. Von daher – nicht verzagen! 🙂
      Liebe Grüße
      Nadine

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