rauchige Frittata

Ich habe hier einen Haufen an Büchern liegen, die ich euch unbedingt noch vorstellen möchte! Zu meiner Verteidigung: Einige Bücher habe ich schon eine ganze Weile, doch wurden sie hier nie besprochen. Warum? Ganz einfach – Herzhaftes gab es hier lange Zeit nicht. Aber nun ist es so weit und da möchte ich euch zu aller erst eines von meinen beiden Lieblings Kochbüchern vorstellen! “Genussvoll vegetarisch” von Yotam Ottolenghi begleitet mich nun schon einige Jahre. Die ein oder andere Köstlichkeit daraus gab es bereits schon, für euch habe ich mir die rauchige Frittata ausgesucht… naja… eigentlich hat sich Herr Pie das Rezept ausgesucht. 🙂 Geschmacklich war sie eine Wucht, unglaublich gut, regte verschiedenste Geschmacksknospen an – ich war begeistert! Aber bevor es hier mit dem Rezept weiter geht, möchte ich euch einen kleinen Einblick in das Buch geben.

Genussvoll vegetarisch von Yotam Ottolenghi
24,95 €
Seitenzahl: 288
ISBN 978-3-8310-1843-7

Das Buch ist 2011 bei Dorling Kindersley erschienen und ist so lange auch schon in meinem Besitz. Das Yotam Ottolenghi so beliebt ist, war mir bis vor einiger Zeit immer noch nicht bewusst. Das war ein supertolles Buch, aber ich habe noch nie von ihm gehört und hörte auch weiterhin nicht viel von ihm. Doch wenn man mit offenen Augen durch die Gegend läuft, fällt einem schnell auf wie viele tolle Bücher es von ihm gibt! „Genussvoll vegetarisch“ ist nur eines davon, durch „Jerusalem“ und „Vegetarische Köstlichkeiten“ konnte ich auch schon blättern und bin – trotz einiger Fleischgerichte im Jerusalem Buch – vollends begeistert von den drei Büchern!

Aber jetzt möchte ich euch erst einmal etwas über „Genussvoll vegetarisch“ erzählen!
Das Buch ist in 15 Kapitel unterteilt und behandelt jeweils gewisse Zutaten. So gibt es ein Kapitel, das extra für Auberginen ist, eines für Bohnen, Wurzeln, Kohl und viele mehr. Die Rezepte sind sehr vielseitig und kreativ umgesetzt. In der Einführung beschreibt Ottolenghi wie er seine Rezepte entwickelt. Zu Beginn dreht sich alles um eine einzige Zutat, alles Weitere wird um diese eine Zutat herum entwickelt und zum Schluss entstehen dann Rezepte wie der „Dicke-Bohnen-Burger“. Ausgegangen von der Bohne, verfeinert mit Spinat, Kartoffeln und unterschiedlichen Gewürzen. Ich finde es genial zu sehen, welche Zutat im Mittelpunkt steht, wie der Weg zum fertigen Rezept ungefähr verlaufen ist. Wenn man sich etwas mit dem Thema Rezepteentwicklung auseinandersetzt, bereitet dieses Buch unglaubliche Freude.

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Von der Optik her würde ich das Buch als eher schlicht beschreiben. Es kommt ganz ohne Geschnörkel oder verspielten Elementen aus und beeindruckt durch die grandiosen Bilder. Zu Beginn eines jeden Kapitels ist eine Zeichnung der Zutat abgebildet. Ganz schlicht auf weißem Untergrund und lediglich den Rahmen. Jedes Rezept startet mit einer Einleitung, in der auch manchmal Tipps zur Kombination mit Fleisch stehen. Auch wenn es ein vegetarisches Kochbuch ist, empfinde ich diese Hinweise als nicht störend. Gerade für diejenigen, die sich etwas mehr mit der vegetarischen Ernährung beschäftigen möchten, ist es ein guter Leitfaden wie man weniger, dafür aber gutes Fleisch, konsumieren kann.
Die Rezepte sind klar strukturiert, links die Zutaten, rechts die Zubereitung. Diese ist verständlich formuliert, die Arbeitsschritte gut erklärt und einleuchtend. Bisher funktionierten alle getesteten Rezepte einwandfrei! 🙂

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Wie oben erwähnt, haben wir schon einiges daraus gekocht. Die Zitronen-Ziegenkäse-Ravioli kommen auch definitiv noch auf den Blog! Ebenso der vietnamesische Pfannkuchen mit Gemüsefüllung. Beides unglaublich gut und absolut empfehlenswert! Und die rauchige Frittata mit Blumenkohl und würzigem Käse hat es bereits geschafft verbloggt zu werden. Hier ist das Rezept für euch:

Rezept für eine Pfanne mit 30 cm Durchmesser:
1 kleiner Blumenkohl
6 Eier
4 El Crème fraîche
2 El Dijonsenf
2 Tl mildes Paprikapulver
3 El Schnittlauch
150 g geräucherter Scamorza (Alternative: Mozzarella)
50 g gereifter Cheddar
Olivenöl
Salz
schwarzer Pfeffer

Zubereitung:
Schneidet den Blumenkohl in kleine Röschen und gart ihn in Salzwasser. Er sollte fast weich sein. Gießt den Blumenkohl in einem Sieb ab und lasst ihn abtropfen. Die Eier in einer großen Schale aufschlagen und mit Crème fraîche, Dijonsenf und dem Paprikapulver gut verquirlen, bis sich alles verbunden hat. Hackt den Schnittlauch fein und reibt die beiden Käsesorten. Vermischt beides miteinander und gebt drei Viertel der Masse zu der verquirlten Ei-Mischung. Würzt alles kräftig mit Salz und Pfeffer.

Erhitzt das Olivenöl in einer ofenfesten Pfanne und bratet den Blumenkohl darin an. Er sollte von einer Seite goldbraun sein, das dauert ungefähr 5 Minuten. Gebt die Eiermasse über den Blumenkohl und verteilt die Röschen gut in der Pfanne. Lasst alles bei mittlerer Temperatur leicht stocken.

Streut den restlichen Käse darüber und stellt die Pfanne in den vorgeheizten Backofen. Bei 190 °C braucht die Frittata ungefähr 10-15 Minuten, bis sie vollständig gestockt und gar ist. Holt sie aus dem Ofen und lasst sie 1-2 Minuten ruhen. Schneidet sie dann in Stücke und serviert sie sofort. Dazu passt ein frischer, pfeffrig angemachter Blattsalat.

Bei uns gibt es heute Abend die Auberginenkroketten aus dem Buch. Ich bin gespannt, sie sehen auf jeden Fall seeehr lecker aus! 🙂 Habt einen schönen Samstag und genießt das tolle Wetter!
Macht es euch schön ♥
Nadine

Aus Genussvoll vegetarisch von Yotam Ottolenghi (Dorling Kindersley)

Comments (3)

  • Tring

    13. April 2015 at 11:15

    Eins meiner absoluten Lieblingsbücher und meiner Meinung nach nach wie vor das beste von Ottolenghi (und ich habe auch die anderen). Es begleitet mich seit geraumer Zeit und ich koche ständig daraus. Eine gewisse Vorliebe für Joghurtdips, Zitronen und jede Menge frische Kräuter sollte man allerdings mitbringen 😉

    1. SweetPie

      13. April 2015 at 13:42

      Sehr schön zu lesen, dass es auch noch andere begeistern kann! 🙂
      Ja, das stimmt wohl. Wobei die Dips auch teilweise nur Alternativ sind, man kann die Sachen gut unter einander kombinieren finde ich.

      1. Tring

        13. April 2015 at 15:59

        Ja, das stimmt. Wobei mir eben diese Vorliebe für zitroniges Dips-Gedöns doch sehr entgegen kommt 😉

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